Meine Carnivoren
  Vermehrung
 
Die Vermehrung

Hier beschreibe ich durch welche Methoden man Carnivoren erfolgreich Vermehren kann und welche Arten sich für diese Vermehrungsmethode eignen.
Folgende Vermehrungsmethoden sind möglich:
1.Samen
2.Blattstecklinge
3.Brutschuppen(wird erst dieses Jahr ausprobiert)
4.Kopfstecklinge(will ich nächstes Jahr unter bessere Lichtbedingungen testen)
5.Teilung
6.Wurzelstecklinge(wird nächstes Jahr getestet)


1.Samen:

Samen sind bei den meisten Carnivoren die einfachste Methode viele Pflanzen zu erhalten, allerdings ist diese Methode auch sehr langwierig da es bei manchen Arten sehr lange dauert bis die Pflanzen komplett ausgewachsen sind.- Es gibt allerdings auch einige Arten die eine hohe Ausfallrate in den ersten Monaten haben.

1.1 Samenernte/-kauf:

Bevor man Samen säen kann muss man sie logischerweise ernten oder kaufen.
Ich fange mal mit dem Ernten an:
Nachdem man eine Blüte erfolgreich bestäubt hat oder sie sich selber, schwillt der Fruchtknoten an. Wenn die Samen dann Reif sind bricht der Fruchtknoten auf, was je nach Art einige Wochen(z.B. Drosera, Utricularia) oder einige Monate (z.B. Sarracenia) dauern kann. Jetzt kann man verschieden vorgehen:
-Man legt ein weißes Papier unter die Blüte und wackelt leicht am Blütenstiel.
-Man knickt die Blüte kurz bevor sie aufplatzt vom Blütenstiel ab, legt sie auf weißes Papier und nimmt sie auseinander bis die Samen rausfallen.
So nun zum kaufen:
Bei Carnivoren fallen in der Regel relativ viele Samen an. Aus diesem Grund sollte man im Internet nie Samenportionen kaufen die z.B. nur 3 Samen enthalten. Deshalb sollte man Samen nur von Personen kaufen denen man trauen kann.

1.2 Die Vorbehandlung:

Die Samen mancher Pflanzen brauchen eine spezielle Vorbehandlung um die Stoffe abzubauen die für die Keimhemmung verantwortlich sind. Diese Vorbehandlung ist von Art zu Art und von Standort zu Standort verschieden.

Keine Vorbehandlung nötig:


-Cephalotus follicularis
-Alle Nepenthes
-Alle Pinguicula außer den Winterharten Arten
-Dionaea muscipula (soll aber mit Kältebehandlung besser keimen)
-Alle Utricularia außer den winterharten

Einfach auf das lockere, feuchte Substrat streuen. Samen nicht mit Substrat bedecken!

Kältebehandlung:

-alle Sarracenia
-winterharte Drosera
-winterharte Pinguicula
-Darlingtonia

Für diese Forbehandlung gibt es mehrere Methoden:
1. Die Samen in den Topf mit feuchtem Substrat streuen und im Winter an einem geschützten Ort draußen lassen.
2. Die Samen in den Aussaattopf mit feuchtem Substrat streuen und mindestens 4 Wochen in den Kühlschrank stellen. (Schimmelgefahr!)
3. Die Samen auf ein feuchtes Tuch streuen, welches man dann in eine dichte Tüte tut. Nach 4 Wochen rausnehmen und die Samen auf das Substrat geben. (Auf Schimmel achten!)

Feuerkeimer:

-Roridula 

Wie genau diese Vorbehandlung funktioniert weiß ich nicht und ich will auch keine falschen Informationen verbreiten deswegen lass ich das lieber...

1.3 Die Plege der Aussattöpfe:

Am besten hält man die Aussaattöpfe in dauerhaften Anstau. Außerdem darf man nie von oben gießen da so die Samen weggeschwemmt werden könnten.
Auch der Standort der Aussaattöpfe ist wichtig. Am besten hält man sie relativ sonnig aber nicht die pralle Mittagssonne. Also eignen sich am besten ein Ost- oder Westfenster. Vor allem wenn man die Aussaattöpfe mit Folie bedeckt um eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erreichen(was vom Vorteil sein kann) sollte man den Topf nicht der direkten Sonne ausstezen weil dann sehr hohe Temperaturen entstehen was den Samen bzw. Pflanzen nicht gut bekommt. Außerdem begünstigen die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit den Schimmel.

1.4 Krankheiten/Schädlinge:

Hier sind zu nennen Pilz,Schimmel und Trauermückenlarven. Bei Pilzen kann es sein das die Sämlingen von einem Tag auf den nächsten braun werden weil das Wurzelwerk von einem Pilz zerstört wurde. Bei Schimmel und Pilzen hilft ein handelsübliches Pilzmittel und umtopfen (nur wenn die Pflanzen groß genug zum pikieren sind.)
Trauermückenlarven essen die Wurzeln der Sämlinge wodurch die Pflenze, genau wie bei Pilze, vertrocknet. Hier hilft eigentlich nur das Pikieren oder ein "Stechmückenfrei" Mittel.

1.5 Pikieren:

Wenn die Sämlinge zu dicht stehen muss man sie pikieren da sie sich sonst gegenseitig am Wachstum hindern und die großen Pflanzen die kleinen überwuchern. Um dem Vorzubeugen nimmt man einen Zahnstocher oder ähnliches un versucht damit die Wurzeln der großen Pflanzen auszubudeln um sie in einen eigenen Topf zu setzen. Man muss nicht alle Pflanzen auf einmal pikieren, sondern man kann nach und nach immer die größten rausnehmen und warten bis die kleineren groß genug sind.

2.Blattstecklinge:

Das ist bei vielen Aten wohl die einfachste und schnellste Methode des Vermehrens und eine der Besten Alternativen zu Samen obwohl hier viel weniger Pflanzen bei rauskommen. Und man muss auch bedenken das jedes Blatt was mein bei der Mutterpflanze "rausreißte" diese schwächt, wenn auch nur leicht. Deswegen kann diese Art garnicht so viele Jungpflanzen hervorbringen. Einen großen Vorteil gibt es aber gegenüber der Vermehrung über Samen: Die Pflanzen die als Blattsteckling wachsen, wachsen um einiges schneller und so die Ausfallrate sehr gering ist. Ob die Arten geeignet sind werde ich bei den einzelnen Arten aufführen.

2.1 Das legen von Blattstecklingen:

Das legen von Blattstecklingen ist an sich eine ganz einfache Sache. Man sollte zuerst eine geeignete kräftige Pflanze finden. Jetzt kommt der etwas komliziertere Teil: Das abtrennen des Blattes, denn an dem Blatt sollte immer soviel wie möglich von dem hellen an der Blattbasis mitgenommen werden. Dies geht am besten während dem Umtopfen indem man das Blatt in Richtung des Rhizoms vorsichtig abzieht.
So jetzt kommt der einfache Teil der aber bei manchen Arten viel Geduld erfordert. Man muss das Blatt nurnoch aufs Substrat legen. Ich tue die Blattbasis meistens noch ein wenig ins Substrat rein damit das Blatt besser Feuchtigkeit ziehen kann, ob das was bringt weiß ich nicht. Ich weiß nicht ob es nützlich ist Frichhaltefolie o.ä. über den Topf zu spannen um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, weil es bei meiner Pinguicula auch super ohne ging.
Naja und jetzt kommt eigentlich der langweilige Teil des wartens bis etwas austreibt was je nach Art sehr lange dauern kann.



 
 
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